Pterinochilus mamillatus STRAND, 1906

Pterinochilus mamillatus STRAND n. sp.

Männchen (trocken)


Totallänge ohne Spinnwarzen 39 mm. Cephalothorax mit Mandibeln 24,5, ohne 19 mm lang, zwischen den Coxen II 16 mm breit, am Clypeus 8, am Hinterrande (zwischen den Vorderseiten der Coxen IV) 11 mm breit. Die Entfernung der Rückenfurche vom Vorderrande 12 mm, vorn Hinterrande des Augenhügels 9 mm, vom Seitenrande (über den Coxen II) 8 mm, vom Seitenrande über den Palpen 11 mm. -A u g e n hügel 3 mm breit, 2,3 mm lang. Die vordere Reihe so stark procurva, daß eine die M.A. vorn tangierende Gerade die S.A. deutlich hinter dem Zentrum schneiden würde; die M.A. und S.A. an Größe wenig verschieden und unter sich um den Durchmesser der M.A. entfernt. Die hintere Reihe bildet vorn eine gerade, hinten eine schwach recurva gebogene Linie; die M.A. viel kleiner, von den vorderen M.A. in weniger als ihrem kürzesten Durchmesser entfernt, die S.A. fast berührend; letztere kleiner als die vorderen S.A. und von diesen in ihrem kürzesten Durchmesser entfernt. Der Augenhügel vom Rande des Clypeus in der Länge der vorderen S.A. entfernt. - Mandibeln 10 mm lang, beide zusammen an der Basis 8 mm breit; die Klaue 7,5 mm lang, unten an der Basis ganz glatt, dann mit 4 -5 ganz deutlichen Querstrichen und vom Ende des basalen Drittels ab längsgestreift; die Spitze ganz glatt. - Sternum 8 mm lang, die größte Breite (am Hinterrande der Coxen II) 7 mm, Breite vorn 3,6 mm. - Lippenteil breiter als lang (bezw. 2,5 und 2 mm), an der Spitze nicht dicht mit dünnen, in ca. 3 unregelmäßigen Querreihen geordneten Spinulen. - Das Coxenglied der Palpen an der vorderen basalen Ecke mit ähnlichen, stellenweise dichter stehenden Spinulen, die ein dreieckiges Feld von 2,5 x 21 mm Größe bedecken. Länge der Palpen: Cox. 6,5 (3,5 mm breit); Troch. 3; Fem. 10,5; Pat. 6,5: Tib. 8, Tars. 4,3 mm, vom Rücken des Tarsalgliedes bis zur Spitze der Spina ca. 7 mm, Bulbus + Spina 5 mm lang. Die Kopulationsorgane sind (an dem einzigen vorliegenden Exemplar) wegen der Lage der trockenen Palpen nicht leicht zu untersuchen; Spina ähnelt derjenigen von P. vorax, verschmälert sich von der Basis allmählich bis kurz außerhalb der Mitte, ist dann bis zur Spitze sehr fein, fadenförmig, kurz außerhalb der Mitte nach unten gebogen, am Ende wiederum gerade. Von unten gesehen erscheint sie in der Basalhälfte ganz schwach nach außen konvex gebogen, die Spitze dagegen nach außen gekrümmt (die Konvexität also nach innen). - Beine. Länge: I Coxa 8, Troch. 5, Femur 15,5, Pat. 9, Tibia 13, Met. 10,5, Tarsus 7,5 mm; II bezw. 7; 4,5; 14,6; 8; 11; 10,5; 7 mm; III bezw. 6; 4; 12,5; 7; 9; 11; 7 mm; IV bezw. 7; 4,5; 15,5; 8,5; 12,5; 14,8; 7,5mm. Totallänge: I 68,5; II 62,6; III 56,5; IV 70,3 mm. Femur III dicker: 3,5 min, bei I-II 3,2, IV 3 rnm. Patella I an der Spitze breiter (3,5 mm) als die Übrigen: II 3, III-IV 2,9 mm.
Metatarsus I schwach gebogen (weniger als bei vorax), an der Basis 2 mm breit, an der Spitze mit Scopula 4 mm, ohne Scopula etwa wie an der Basis; die Behaarung der Unterseite nicht besonders verlängert. Scopula an allen Tarsen, an den Metatarsen I-II fast bis zur Mitte, III bis zum Ende des basalen Drittels, IV bis zur Mitte. Alle Tibien unten an der Spitze mit 2 kurzen, schwärzlichen Stacheln, die kaum halb so lang als die umgebenden Haare sind. Der Haken der Tibia I ziemlich kurz (3 mm lang), aus der Behaarung nicht hervorstehend, der Endteil 1,2 mm lang, schwarz, am Basalteile rötlich; von innen und vorn gesehen erscheint der Endteil scharf zugespitzt und nur an der Basis schwach gebogen. Die Gliederung sehr deutlich. Das Glied gerade von oben gesehen, ist die Spitze des Hakens nicht sichtbar. Metatarsen III-IV an der Spitze mit 3-4 kleinen Stacheln, III unten vorn am Ende der Scopula 1, IV an der entsprechenden Stelle 1 sehr kleiner Stachel. Das (trockene) Abdomen ca. 16 mm lang, 11 mm breit. Die Oberseite sehr lang (4 -5 mm) abstehend behaart. Das Grundglied der Mamillen scheint 3,5, das Mittelglied 2, das Endglied 4 mm lang zu sein; letzteres ganz zylindrisch, nur halb so dick als das Grundglied und unter einem rechten Winkel mit dem Mittelglied nach außen gerichtet, was wohl nicht die natürliche Lage sein wird.

Cephalothorax und Abdomen oben braungelb behaart, am Cephalothorax ein wenig heller und mehr goldig oder ockergelblich. im Abdomen ins Rötliche ziehend: die Behaarung des Cephalothorax dicht anliegend, bei unversehrten Tieren wahrscheinlich die ganze Oberfläche verdeckend, bei abgeriebenen nur als Strahlenstriche in den Furchen erhalten. Am Vorderrande ein wenig heller. Mandibeln und Extremitäten oben mit dichtstehenden, langen, gebogenen, an der Basis dunkelbraunen, gegen die Spitze heller werdenden Borstenhaaren, die jedenfalls an den Tibien und Metatarsen so lang oder länger als der Durchmesser des Gliedes sind, sowie mit feiner, kurzer, anliegender, gelblicher, etwas ins Grünliche oder Rostfarbige ziehender Grundbehaarung. Die Beine unten ohne oder mit sehr sparsamer Grundbehaarung, die Femoren dagegen ganz dicht mit langen, feinen. fast gerade abstehenden, einfarbig bräunlichgelben Haaren, die Tibien und Metatarsen (wo letztere nicht scopuliert sind) mit etwas stärkeren. kürzeren, an der Basis dunkleren, schräg gestellten Haaren. Die Endglieder trüber, graulicher, behaart. Kahle Längsstreifen finden sich nur an den Patellen, aber eine undeutliche Längsstrichelung läßt sieh doch auch an den Femoren erkennen. Die Grundfarbe des Cephalothorax oben dunkel kastanienbraun, der Extremitäten dunkel rötlichbraun. Die Unterseite des Cephalothorax schwarz, kurz, abstehend schwarz behaart, die Coxen jedoch, besonders die beiden hinteren Paare, in der Endhälfte mit rötlich gelbbraunen Haaren untermischt. Das Femoral- und Trochanterglied der Palpen ebenfalls unten im Grunde schwarz, aber nicht schwarz behaart. Das Endglied der Palpen dunkel graubraun, das Coxenglied vorn lebhaft rotgelb behaart. Die Behaarung der Spitze der Mandibeln dunkelbraun. Scopula dunkelgrau. Abdomen unten wie oben einfarbig rötlich gelbbraun; die Haare an beiden Enden gleich gefärbt. Epigaster etwas lebhafter, orangegelblich.

Fundort:

Deutsch Ost-Afrika (Dr. BEERWALD).

Von den anderen mir bekannten Pterinochilus - Arten durch das auffallend lange und dünne Endglied der Mamillen leicht zu unterscheiden.